Fuß-Reflexologie nach der TCM

Die Reflexologie hat ihre Wurzeln in verschiedenen alten Kulturen, darunter auch im alten China, wo sie bereits vor über 3000 Jahren praktiziert wurde. Als Teilbereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wurde sie zur Gesundheitsförderung mittels Kommunikation mit den Organen über die Fusszonen eingesetzt. Mit dem Aufkommen des Fussbindens im 10. Jahrhundert n. Chr. während der Song-Dynastie geriet dieses Wissen zunehmend in Vergessenheit. Bei Frauen, deren Füsse durch das schmerzhafte Brechen und Abbinden (sogenannte „Lotosfüsse“) stark deformiert wurden, war die natürliche Funktion der Füsse stark eingeschränkt, was die Anwendung der Reflexzonenmassage nahezu unmöglich machte. So verdrängte der Schönheitskult über die Jahrhunderte hinweg die Weiterführung und Weiterentwicklung dieser gesundheitsfördernden Praxis. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Reflexologie – insbesondere durch moderne westliche Interpretationen – wiederentdeckt und neu belebt.

Die 3 Säulen der Reflexologie

1. Die Anwendungsgebiete der Reflexologie teilen sich in drei Kategorien. 
2. Weiters widmen wir uns der Prävention, um die Kraft des Immunsystems, und allgemein Vitalität und Langlebigkeit zu fördern.
3. Der Hauptteil beinhaltet alle körperlichen Beschwerden und Symptome.

Der zweite Teil ist dem Aufbau der emotionalen Stabilität und Balance, welche ebenfalls über die Reflexpunkte gesteuert werden können, gewidmet.

Durch die Methoden der Reflexologie werden Qi-Blockaden gelöst und der Körper in seinen Ur-Funktionszustand versetzt, damit der «Motor» wieder läuft. Wir nennen dies im Fachjargon: das Yin und das Yang werden in Balance gebracht. Nur dann sind gesundes Leben und ein harmonisches Zusammenspiel von Körper und Geist möglich.

Qi ist die Lebensenergie, die uns alle durchdringt und alle Prozesse im Körper ermöglicht. In der Traditionellen Chinesischen Medizin geht es darum, die Lebensenergie Qi in Balance zu bringen und in allen Meridianen, Organen und sonstigen Geweben gleichmäßig fliessen zu lassen. Eine Blockade im Qi-Fluss führt unweigerlich zu körperlichen oder/und emotionalen Beschwerden.

Der Mensch ist ein Konstrukt aus 72.000 Energiebahnen, Meridiane genannt, welche alle Organe, Nerven-, Knochen-, Gefäß- und sonstigen Gewebestrukturen miteinander verbinden und deren Funktionen koordinieren. Durch die Stimulation der Akupunkturpunkte an Füssen, Unterschenkeln, Händen, Ohren und an vielen weiteren Stellen am Körper, werden die damit verbundenen Organe und Gewebe angeregt und dazu aufgefordert, ihre natürliche Funktion bestmöglich auszuführen. Diese punktgenaue Behandlung ist im Falle einer Symptomatik schmerzhaft, bei Genesung nimmt der Schmerz immer mehr ab, bis er bei Gesundung vollständig verschwunden bleibt.

Bevor wir uns an die Arbeit machen, heißt es genau zu beobachten und genau hinzuhören! Die höchste Kunst eines TCM-Therapeuten besteht darin, anhand äußerer Zeichen das Gesamtbild des Patienten sowohl physisch, psychisch wie auch energetisch zu erfassen. Je genauer die Differentialdiagnose ist, desto leichter erkennen wir die Stärken und Schwächen des Körpers – die Maßnahmen, die wir ergreifen, wirken folglich effektiver und nachhaltiger. Unsere Differentialdiagnostik besteht aus: Zunge, Puls, Gesicht, Körperfarbe, Sprache, Organuhr, Haarstruktur, Körperhaltung, Gang, Sprache, Krankheitsverlauf, Energie des Klienten.

Der Ablauf einer Sitzung wird je nach Symptomatik entsprechend der TCM-Philosophie der „Fünf Wandlungsphasen“ aufgebaut und durchgeführt. Laut dieser jahrtausendealten Wissenschaft sind unsere Organe wie ein Familienkonstrukt angelegt, mit nährenden, beschützenden und kontrollierenden Aufgaben. Jeder schaut auf jeden und alle bedürfen der Harmonie. Alle Organe sind einer jeweilig entsprechenden Farbe, Energie und Grund-Familien-Funktion zugeordnet. Kurz zusammengefasst bedeutet dies: Der ganzheitliche Aspekt steht immer im Vordergrund, denn gesunden ist nur möglich, wenn es allen Familienangehörigen (Organen) gut geht…